Spotify

Streamen bis zum Abwinken
oldie22
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Re: Spotify

Beitrag von oldie22 »

Klar, war mir schon klar das du auch vor allem auf die Förderung von jungen Künstlern hinauswillst.
Allerdings wenn man sich ehrlich macht, war die schon in den Neunzigern durch die Label eingebrochen. Oder wie es ein Alter Hollywood Regisseur gesagt hat (lässt sich hier auch auf die Musik anwenden): 'In den 70ern waren wir die Könige von Hollywood und dann haben wir die Verantwortung an Buchhalter abgegeben.' Und ganz ehrlich sauber waren die Labels in den 70igern auch nicht, ich nenne hier mal nur gut dokumentiert Jimmy Hendrix und Ozzy Osborne. Letztendlich wäre so was heute nicht mehr möglich, weil 99% der jungen Künstler wissen das sie das Kleingedruckte lesen müssen usw.. Die haben daraus gelernt und sich angepasst, und wenn sie nicht die Klasse einer Taylor Swift haben müssen sie es halt durch Masse machen und eine Union gründen. Dramatisch gesunkenen Produktionskosten könnte man hier auch nennen als Advocatus Diaboli. Hier ist der Artikel übrigens auch ungenau; die Boykotte haben sich schon auf die Bezahlung von Topkünstlern bei Spotify ausgewirkt. Aber eben nur auf die Topkünstler. Danach sind die wieder eingeknickt. Wenn die sich nicht stark machen für ihre Mitstreiter, warum sollte ich mich dann krummlegen? Hier noch ein Fakt der dir nicht gefallen wird: Neil Young hat seine Rechte an einen Investmentfond verhökert.https://www.spiegel.de/kultur/musik/nei ... 6f8751ca24 :fpalm:

Klar, ich habe bei Qobuz fast ein bisschen den Klassenkampf ausgerufen, in dem Fall wäre ich ja als User allerdings theoretisch betroffen. War aber wohl auch etwas übertrieben. Am Ende müssen das die Künstler selber machen (oder wie die Chinesen sagen: 'Warum schlägst du mich, ich habe dir doch nicht geholfen').
Am Ende besteht immer die Gefahr des 'Dankes der Habsburger' (Undank). Na ja ich schweife ab, aber wie ich denke, habe ich dargelegt das die Situation komplexer ist als in dem Artikel beschrieben wird. Und die Künstler haben sich schon auch angepasst. Wenn ich inzwischen auf die Ticketpreise sehe, schlackere ich immer mit den Ohren. 75 € ist mehr so ein Durchschnittspreis... Für Taylor Swift kriegst du da nicht mal einen Stehplatz hinter der Toilette. :D
Zuletzt geändert von oldie22 am Di 14. Okt 2025, 12:10, insgesamt 1-mal geändert.
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DP-500
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Re: Spotify

Beitrag von DP-500 »

Na, dass Neil Young als 80-jähriger Methusalem sein Oeuvre zu Geld macht ist doch recht vernünftig ist seinem Alter.
Lange wird es wohl nicht mehr leben.
Und der PonoPlayer war vermutlich auch nur wenig ertragsreich. 😁
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Staxi2017
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Re: Spotify

Beitrag von Staxi2017 »

das ist kein chinesischer Spruch, auch wenn es witzig ist
oldie22
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Re: Spotify

Beitrag von oldie22 »

;)

Man kann natürlich einiges über Streaming allgemein sagen. Habe mal zum Spass überschlagen mit den spärlichen Zahlen die zu Verfügung stehen, das man je nach Payout 100-200 mal ein komplettes Album hören muss um den gleichen Payout wie bei einem festen Datenträger zu bekommen. Der Nutzer bezahlt halt beim Streaming nur was er hört, auf der anderen Seite bekommt der Künstler theoretisch mehr wenn es öfter gehört wird. Das ist natürlich eine hohe Hürde und hat auch konkrete Auswirkungen. Songs mit Länge 2-3 Minuten haben die beste Bezahlung. Auch mit Streaming hören oft die Leute nur noch die ersten Sekunden, da muss gleich was Catchy kommen. Gibt noch mehr, ich will hier also keineswegs das Streaming verteidigen, allerdings das nur an einem Streaming Service fest zu machen oder den 3 Branchenprimusen, halte ich für zu kurz gesprungen.
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