Daiyama hat geschrieben: ↑So 17. Jan 2021, 15:35
P. S. Hans wie sehen denn Deine EQ-Einstellungen für den PB2 aus?
Ich bin angekommen, seitdem ich akzeptiert habe, dass ich für den PB2 um die Verwendung eines parametrischen EQs nicht umhinkomme. Eigentlich wollte ich das nicht und war daher drauf und dran, den PB2 zurück zu schicken. Aber wenn man mal den PB2 am DX200 mit Neutron gehört hat, dann schickt man den nicht mehr weg. Das ist genau das, wonach ich seit Jahren im IEM Bereich suche. Der bleibt. Basta.
So muss ich wohl damit klarkommen, dass der PB2 bei mir nur am DX200 / AMP8 und dort nur mit Neutron zu laufen hat. Ich dachte erst, das sei eine blöde Idee. Aber ich komme damit momentan überraschend gut klar. Der DX200 treibt am AMP8 auch noch ab und zu den Clear und den Elegia symmetrisch, die beiden laufen aber hervorragend am Mango Player und da behindert sich also nichts und ich muss auch nichts umstellen. Damit kommt man gut klar.
Nun zu den Einstellungen, Schraubfilter sind pink unten und schwarz oben. Ich bin noch nicht zu den angekündigten Optimierungen nach Auswertung von Dieters Kurven gekommen, aber nach meinem Gehör ist folgende Einstellung schon nah am Optimum. Ich habe versucht, die enorme Auflösung des PB2 nicht wegzufiltern. Daher ist mein Ansatz nicht eine einfache Absenkung bei 2 kHz. Sondern eine Integration eines leicht gesenkten Mittenpeaks in eine vorher und nachher ebenfalls leicht angehobene Kennlinie. Gefällt mir ausgesprochen gut. Mit Basotect und Wolle sind solch punktuelle Nadelstiche in den Frequenzgang natürlich nicht möglich. Im Neutron habe ich (erst mal) den 6 Band EQ ausgewählt, es sind da auch deutlich mehr Bänder möglich. ich schreib mal die Werte direkt vom Display ab und sag jeweils was dazu:
1. Tiefenanhebung f = 100 Hz, Q = 1, A = 0 dB
Was macht eine Tiefenanhebung mit 0 dB für einen Sinn?
Keinen, stimmt. Aber der Neutron hat nun mal die Low und High Shelf Filter und hin und wieder nutze ich die auch, um ein bisschen im Bass nachzuregeln.
Momentan steht der auf +2 dB. Ist einfacher als den rosa Filter zu tauschen
2. Filter Frequenz f = 440 Hz, Bandwidth Q = 1,5, Gain A = 3,5 dB
Macht einen sonoreren Grundton und hebt den Bereich, bevor derPB2 bei etwa 1 kHz ohnehin lauter wird.
3. Filter f = 1,8 kHz, Q = 1,4, A = - 4 dB
Dieser Filter packt den Mittenpeak an und senkt den leicht ab. Messtechnisch müsste man sogar ein paar dB mehr Dämpfung spendieren. Aber ich bin subjektiv sehr zufrieden.
4. Filter f = 4,1 kHz, Q = 0,6, A = 4,5 dB
Einer von 2 Filtern, die gegen die Senke hinter dem Mittenpeak anarbeiten und damit für deutlich mehr Klarheit im Klang sorgen.
5. Filter f = 6,3 kHz, Q = 0,4, A = 4,5 dB
Der andere Filter gegen die Senke hinter dem Mittenpeak. Man könnte die Senke auch mit einem einzelnen, breitbandigeren Filter anheben. Aber Dieter hat nun mal diese Spitze bei 5 kHz gemessen und ich vermute, dass die es ist, die dazu führt, dass mir diese Zweiteilung besser gefällt. Bei Filter 4 und 5 experimentiere ich noch mit dem Gain, 4,5 dB ist aber ein guter Startwert.
6. Höhenanhebung f = 10,5 kHz, Q = 0,8, A = 6 dB
Wie gesagt, der Neutron hat nun mal die Low und High Shelf Filter, also hier mal 6 dB druff. Ist trotz der energetischen Verdopplung kaum zu bemerken, bringt etwas mehr Frische. Filter 6 arbeitet fleissig gegen das abrollen des FG jenseits 10k. Bei höhenkritischen Stücken wie dem oft in dem Zusammenhang diskutierten Chocolate Chip Trip ist der Unterschied durchaus markant. "Normale" Musik stellt das aber kaum raus.