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Frequenzschrieb lesen
Verfasst: Di 17. Dez 2019, 11:36
von poe05
Hallo Zusammen,
leider tu ich mich an manchen Stellen etwas schwer, die Frequenzschriebe Eurer Messungen zu lesen. Könnte mir einer sagen, wo auf der Skala ich die 11kHz finde?
Mir ist das „Loch“ zwischen 10kHz und 20kHz irgendwie zu gross.
Als Beispiel dürft Ihr gerne den Frequenzschrieb eines Fostexs nehmen. Die haben in diesen Bereichen irgendwo einem Buckel.

Re: Frequenzschrieb lesen
Verfasst: Di 17. Dez 2019, 14:26
von Staxi2017
Beitrag gelöscht, da falsche Darstellung
Sorry
Re: Frequenzschrieb lesen
Verfasst: Di 17. Dez 2019, 15:05
von poe05
Der erste Strich nach 10kHz sind doch 20kHz?
Sonst passte es nicht auf die 100kHz...

Re: Frequenzschrieb lesen
Verfasst: Di 17. Dez 2019, 15:56
von Robodoc
Typischerweise wird hier eine logarithmische Skalierung verwendet. Linear wäre so ein Diagramm ziemlich lang.
Re: Frequenzschrieb lesen
Verfasst: Di 17. Dez 2019, 16:05
von Jeo
Abgesehen von der logarithmischen Skalierung muss man fairerweise auch erwähnen, dass bei den Messungen zum THX-00 zwischen 10k und 20k keinerlei Zwischenschritte angegeben sind, weshalb man den Graph zwischen 10k und 20k nur recht ungenau lesen kann. Diese X-Achsenskalierung ist ein bisschen unglücklich.
Re: Frequenzschrieb lesen
Verfasst: Di 17. Dez 2019, 18:30
von Hirnwindungslauscher
Frequenzschriebe von anderen Leuten liest man besten garnicht, sondern nur die selbst gemachten!
Warum?
Weil man nur selbst nach vielen Messungen weiss, was die Eigenen überhaupt im Endeffekt aussagen (sprich -> ist das Mikrofon genau? ist die Messung quantifizierbar [wiederholbar - viele male]).
Ansonsten - üben, üben, üben.
PS.: das meine ich nicht böse hier, sondern ernst. Man sollte nicht von fremden Messungen ausgehen. Sachen wie Innerfidelity sind die Ausnahme, weil er seehr viele Messungen veröffentlich hat, wodurch man auch als Leihe die Macken und Hintertürchen erkennen kann, bei guter Analyse-Fähigkeit.
Edit: Wer misst, misst Mist
Re: Frequenzschrieb lesen
Verfasst: Di 17. Dez 2019, 20:12
von Staxi2017
poe05 hat geschrieben: ↑Di 17. Dez 2019, 15:05
Der erste Strich nach 10kHz sind doch 20kHz?
Sonst passte es nicht auf die 100kHz...
Ja stimmt, sorry.
Du hast recht!!!
Habe die falsche Grafik genommen.
Irgendwo habe ich eine gesehen, die so war wie meine Beschreibung.
Edit:
Meinte so eine Grafik
https://www.lowbeats.de/die-kurve-gekri ... equalizer/
Die ursprüngliche gibt es nicht mehr
http://graphs.headphone.com/index.php?g ... date+Graph
Headroom war eine tolle Vergleichsseite - vielleicht weiß jemand, was daraus geworden ist.
Re: Frequenzschrieb lesen
Verfasst: Di 17. Dez 2019, 21:01
von poe05
Dann formuliere ich meine Frage um:
Wo finde ich auf einer logarithmisch formatierten Achse den Punkt 11 kHz?
Mir geht es hier um das lesen der Kurve, nicht um deren Interpretation.
PS
The joy of engineering is to find a straight line on a double logarithmic diagram. (Thomas Koenig)
Re: Frequenzschrieb lesen
Verfasst: Di 17. Dez 2019, 21:33
von Robodoc
Schau dir das einfach-logarithmische Papier auf Wiki an:
https://de.wikipedia.org/wiki/Logarithmenpapier
Da sieht man, wie die horizontale Achse funktioniert.
Und Vorsicht: Frequenzkennlinien sind tatsächlich doppelt logarithmisch. Das kommt daher, dass die vertikale Achse in dB skaliert sit, das sieht erst mal linear aus, aber Dezibel wird mit einer Zehnerlogarithmusfunktion berechnet und so wird das doppeltlogarithmische nur kaschiert
Insofern hat dein Zitat von Thomas Koenig hier Relevanz: Joy of Engineering wäre eine (vielleicht fallende?) Gerade von 20 Hz bis 20 kHz. Manchmal sind wir da schon verdammt nah dran.
Re: Frequenzschrieb lesen
Verfasst: Di 17. Dez 2019, 22:19
von poe05
Danke!!
Komisch, dass ich das nicht vorher gefunden habe...
Insofern hat dein Zitat von Thomas Koenig hier Relevanz: Joy of Engineering wäre eine (vielleicht fallende?) Gerade von 20 Hz bis 20 kHz. Manchmal sind wir da schon verdammt nah dran.
Ok, ich ersetze „Engineering“ durch „Hearing“:
Nur: Welcher Hörer weisst diese „perfekte“ Kennlinie auf?
Wo finde ich das „verdammt nah dran“?
Re: Frequenzschrieb lesen
Verfasst: Mi 18. Dez 2019, 06:49
von Hirnwindungslauscher
Nur: Welcher Hörer weisst diese „perfekte“ Kennlinie auf?
Wo finde ich das „verdammt nah dran“?
Solange der Faktor "Ohr" nicht einbezogen wird -> kaum einer.
Tipps dazu habe ich mal im Blog verfasst -> Gehörresonanzen.
Danach ist klar, dass ein vermeintlich linearer Hörer nicht die Wahrheit in der Suppe der Unwahrheiten ist.
Ansonsten wird der Harman-Kurve viel Gültigkeit zugesprochen. Da gibt es ja ein paar Hörer, die dieser nahe kommen.
Ich kam auch oft mit Diffusfeldentzerrten Hörern klar.
Aber noch besser ist es die Öhrchen mit einzubeziehen.
Mein akustisches "Ideal" bei selbst aufgenommen Kunstkopf (bzw mein Kopf, der künstlerisch gesehen schon sehr einzigartig ist

) war ein Stax Lambda Normal Bias mit Gehörreso-Entzerrung und dazu die Stax-Eigene Diffusfeldentzerrung obendrauf. Das klang absolut real mit besagten Aufnahmen. Ist das ideal bei Musik gewesen? Ja, teilweise. Teilweise auch nicht.
Darum haben hier viele 4 oder 5 KH -> es gefällt bei der einen Aufnahme, aber nicht bei der Anderen.
Re: Frequenzschrieb lesen
Verfasst: Mi 18. Dez 2019, 09:43
von Hirnwindungslauscher
Noch etwas, was mir gerade einfällt, da ich aktuell ja mit einer Kompensation von HeSuVi höre für den MSR7.
Diese basiert auf der Innerfidelity-Kurve.
Wie entsteht diese Kurve?
Tyll machte mehrere Messungen in verschiedenen Anordnungen von KH zu Ohr und mittelte dann eine Durchschnittskurve daraus.
Wie werden Lautsprecher gemessen?
Auf 0°, 15°, 30°, 60° Achse zu Mikro... so in etwa.
Aber diese werden nicht gemittelt zu einer Durchschnittskurve, die dann die "Endkurve" ergibt.
Ich verstehe Tylls Vorgehen und sehe es als sinnvoll an. Gerade bei Ohren ist nicht klar, was am Endeffekt ankommt. Aber die Durchschnittskurve als Endkurve anzugeben ist halt auch nicht der Weisheit letzter Schuss, sondern nur eine Annäherung.
Ein Herr der mal bei Beyerdynamic arbeitete soll gesagt haben, dass er Lautsprecherentwicklung leichter findet, da sie messbar sind.
Daher fand ich die OKM so toll (In-Ear-Mikrofone), da sie schon klar sagten, was im eigenen Ohr landet (vermutlich auch nur relativ).
Versteht ihr, was ich meine und warum ich in meinem ersten Post sagte, dass das Lesen von "anderer Leut´ Messungen" sinnfrei ist?